Geschichte des Heimatvereins

1. Vorsitzender Heinrich Pöppelmann
1. Vorsitzender Heinrich Pöppelmann

Im Jahre 1975 wurde der Heimatverein Holdorf ins Leben gerufen. Die erste Besprechung in diesem Zusammenhang fand in der damaligen Gaststätte „Dersaquelle“ statt. Heinrich Pöppelmann und Bernard Schönhöft aus Grandorf, Emst Böhm aus Langenberg. Eduard Grevenstette, Alfred Wernke, Georg Siemer, Paul Henkenberens und Richard Grevenstette aus Holdorf nahmen an dieser ersten Besprechung teil. Auch die damalige Oberin des Missionsklosters, Schwester M. Gottberta O.P., war zu dieser ersten Besprechung anwesend.

Die eigentliche Gründung des Heimatvereins Holdorf erfolgte am 23.11.1975 nach einer Wanderung in Ihorst bei Bocklage. Zunächst wurde ein vorläufiger Vorstand gebildet. Diesem Gründungsvorstand gehörte als Vorsitzender  Heinrich Pöppelmann, als Stellvertreterin Franziska Danne, als Schriftführer Richard Grevenstette, als stellvertretender Schriftführer Georg Siemer, als Kassierer Alfred Danne und als stellvertretender Kassierer Hans Bandosz an.

Im Mai 1976 wurde eine Volkstanzgruppe unter der Leitung von Jutta Kolbeck gegründet. Zu dieser Gruppe gehörten zunächst sieben Paare.

Im Jahre 1976 erfolgte der Beitritt zum „Heimatbund für das Oldenburger Münslerland", zum „Wiehengebirgsverband Osnabrück“  und zur „Oldenburgischen Landschaft“.

Der Heimatverein hatte sich mit der Gründung folgende Ziele gesetzt:

  • Erhaltung des noch vorhandenen Heimatgutes und die Verbreitung  des ideellen Heimatgedankens
  • Förderung des Heimatbrauchtums und der Geschichte
  • Durchführung von Wanderungen.

In der Folgezeit hat der Heimatverein über lange Jahre mit einer gegründeten Theatergruppe das kulturelle Leben bereichert. Die Führung dieser Theatergruppe wurde hauptsächlich von Alfred Wernke und Alois Echtermann getragen.

Alfred Wernke war daneben über viele Jahre erster Vorsitzender.

Im Jahre 1985 wurde das Amt des ersten Vorsitzenden von Bernard Schildmeyer übernommen. In dieser Zeit hat sich der Heimatverein aktiv unter der Federführung von Bernard Schildmeyer an der Gestaltung der 800-Jahrfeier der politischen Gemeinde Holdorf im Jahre 1988 eingebracht.                

Im Jahr 1999 hat Heinz Moormann aus Ihorst das Amt des ersten Vorsitzenden übernommen.

Jahrelang suchte der Heimatverein Holdorf nach festen Räumlichkeiten für seine Aktivitäten. Schließlich fand man in dem alten Lagerhaus für Dünger und Saatgut der damaligen Landhandelsfirma Liening am Westring 7 in Holdorf ein geeignetes Objekt. Nach Einschätzung der Bausubstanz, Abwägung der anfallenden Kosten, entschloss man sich, dieses alte, zum Holdorfer Ortsbild gehörende Gebäude, als neues Domizil herzurichten.

Zum 31.12.1999 wurde ein zehnjähriger Mietvertrag mit der Familie Liening abgeschlossen und die Renovierung in Angriff genommen. Durch einen Zuschuß der Gemeinde war auch die finanzielle Seite gesichert.

So konnten nun viele fleißige Hände der Mitglieder des Vereins in unzähligen Stunden dieses neue Heimathaus herrichten.

ln mehreren Bauabschnitten wurde letztlich ein gemütliches Ambiente, ein Versammlungsraum mit den entsprechenden Nebenräumen und ein Archiv geschaffen. Im Obergeschoss ist ein kleines Museum eingerichtet. Hier hat der Heimatverein altes Werkzeug und Geräte und Schützens würdige Materialien ausgestellt.

 

Erfreulicherweise konnten die Außenwände dieses traditionellen Hauses in dem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben, so dass äußerlich bewusst keine Veränderungen erfolgt sind.

Am 28.04.2001 wurde das Gebäude im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch die Vertreter der ortsansässigen Kirchen eingeweiht und seiner neuen Bestimmung übergeben. Vertreter der örtlichen Vereine waren geladen und zeigten sich begeistert von der gemütlichen Atmosphäre und der gelungenen Restaurierung.

Der Heimatverein ist stolz auf den unermüdlichen Einsatz seiner Mitglieder für die gemeinsame Sache.

 

Dem Gründungsfoto aus dem Jahre 1975 ist in den neuen Räumlichkeiten ein ehrenvoller Platz zugewiesen worden. 

 


Das Wappen des Heimatvereins

Das Wappen des Heimatverein Holdorf e.V. wurde von Waldemar Krause aus Holdorf konzipiert. Es ist ein gelungenes Meisterwerk und auch über die Dorfgrenze bekanntes Merkmal des Heimatvereins.  Es kann sich, auch im Vergleich mit anderen Wappen, sehen lassen und hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert durch Form, Farbe und künstlerische Gestaltung.

Nachstehend die Gedanken des Künstlers zur Entstehung und Gestaltung unseres Wappens. 

 

 

 Gestaltungskriterien für das Heimatwappen Holdorf

 

1. Das Wappen soll die Beständigkeit, die Zusammengehörigkeit und den Wiedererkennungswert des Vereins repräsentieren. Es soll ein vertrautes Symbol unserer dörflichen Lebensgemeinschaft sein. Bei der Motivwahl habe ich mich auf die örtliche Landschaft konzentriert, weil sie für alle Bewohner unseres Dorfes einen verbindlichen Charakter hat. Die Darstellung ist eine Collage und soll die wichtigsten Gegebenheiten unserer heimatlichen Landschaft wiedergeben.

 

2. Die untere Rundform des Wappens stellt die Umgrenzung unserer Heimat dar, die durch die aufgesetzte spitze Dachform Schutz und Geborgenheit signalisieren soll.

 

3. Die Herzform, die die Landschaft umrahmt, spricht für sich und drückt Herzlichkeit aus. Sie vermittelt sinngemäß den Ausdruck: „von Herzen lieben“, „mit Herz dabei,“ Herzensangelegenheit“, „mir ist warm ums Herz“ und dergleichen mehr.

 

4. Im unteren Bereich ist ein Strand mit Wasser angelegt. Denn Holdorf hat kleine idyllische Gewässer wie den Heidesee, den Dorfanger, den Kalksandsteinsee, den Spiekerböll und kleine Bäche.

 

5. Dahinter erkennt man eine sich dahin schlängelnde Landstraße. Sie deutet an, dass unsere Heimat gut erschlossen ist.

 

6. Der Fachwerkgiebel rechts symbolisiert die alte und noch heute beliebte Bauweise und lässt erkennen, dass das Bauerntum hier die ursprüngliche Lebensform war und noch heute Bedeutung hat. Blumen, wie die Alpenrosen, zieren die Gärten.

 

7. Von hier aus dehnen sich großflächig die unterschiedlichsten Felder und Wiesen aus, so wie sie Holdorf umgeben. Im Hintergrund erkennt man ansatzweise weitläufige Wälder.

 

8. Die symbolhafte Andeutung von Handwerk und Industrie im linken Bereich besagt, dass die Holdorfer Einwohner auch ein redliches Einkommen haben.

 

9. Der Baum im Mittelpunkt steht für den hier verbreiteten Kiefernbestand.

 

10. In Mittelgrund, eingebettet in der grünen Natur, sind die Dorfkirche und das Gemeindehaus zu erkennen, die als zentralen Ortsmittelpunkt Holdorf repräsentieren.

 

11. Am Horizont geht die weitflächige Landschaft in den blau bewölkten Himmel über, der erahnen lässt, dass die Dammer Berge nicht fern sind.

 

12. Die beiden kreisenden Vögel am Himmel lassen die unter ihnen liegende Landschaft friedlich erscheinen.

 

13. Die Schiebkarre aus Holz im Vordergrund ist ein Relikt aus vergangener Zeit und weist darauf hin, dass durch die Zeitabläufe der modernen Welt, die alte Zeit nicht verschlungen wird. Mit Blumen bepflanzt, dient sie als Zierde für eine liebgewordene Heimat.

 

14. Eine so kleine dörfliche Idylle hätte wenig Bestand, wenn sie nicht in einem größeren Verbund eingebunden wäre. Deshalb habe ich das Oldenburger Wappen darüber gefügt.

 

15. Doch auch das Oldenburger Münsterland ist nur ein Teil eines größeren Verbundes. Deshalb ist rechts daneben das Niedersachsen Wappen dargestellt. Das Bundesland Niedersachsen als höhere Verwaltung und Wirtschaftskraft, erlaubt uns einen gesegneten Wohlstand.

 

16. Doch alle drei, Holdorf, Oldenburger Münsterland und Niedersachsen sind nur ein Teil eines größeren Gefüges. Sie sind mit anderen Bundesländern in unserem deutschen Staat vereint. Dieser Staat Deutschland gewährt uns als oberste politische Kraft, Ordnung und Schutz. Deshalb sind als obere Umklammerung die Bundesfarben dargestellt.

 

17. In diesen Bundesfarben ist das Holdorfer Wappen eingebettet und sagt aus, dass wir im Schutz der obersten Staatsführung stehen. Obwohl für die Darstellung des Hintergrundes goldgelbe Farbe, so wie bei den anderen Wappen, genügt hätte, habe ich hier echtes Blattgold gewählt, um so die Wertschätzung der Heimat zu steigern. Damit schließt sich der Kreis vom heimatlichen Dorf zum allumfassenden Staat. 

Waldemar Krause (auf der Leiter) nebst Ehefrau und Vetretern des Vorstandes bei der Anbringung bzw. Enthüllung des Wappens auf dem linken Bild.